Die 3 Hauptbestandteile unserer Ernährung
Pflanzlich | Genussvoll |Intuitiv
Schön, dass du hier bist. In diesem Beitrag möchten wir dir einen Einblick in unsere Ernährungsweise geben und unsere grundsätzliche Einstellung zum Thema Ernährung genauer beleuchten. Dadurch solltest du leicht verstehen können, nach welchen 3 wesentlichen Grundsätzen wir unsere Rezepte gestalten. Was uns außerdem besonders wichtig ist und eine ganze Menge andere interessanter Informationen zum Kochprojekt findest du im Q&A – Über das Kochprojekt.
Generell glauben wir, dass jeder seine ganz persönliche Ernährungsweise finden muss. Es gibt nicht den einen “Plan”, der für jeden gleich gut funktioniert. Eine Ernährungsweise sollte auf persönliche Vorlieben, Bedürfnisse und Verträglichkeiten abgestimmt sein. Falls sich unsere Ansichten nicht mit den deinen decken, ist das gar nicht schlimm. Es gibt kein besser, oder schlechter.
Eine gute Ernährungsweise versorgt dich mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen, gibt dir ein gutes Gefühl, deckt sich mit deinen Werten, macht satt, bereitet dir Freude und vor allen Dingen, lässt sie sich in deinem Alltag umsetzen.
Falls du noch nicht mit uns gekocht hast, solltest du wissen, dass wir in unseren Rezepten immer Freiraum und entsprechende Tipps geben, wie du das jeweilige Gericht für dich passend umwandeln kannst. Wir lassen außerdem genügend Raum für Kreativität und freuen uns ungemein, wenn du deine individuelle Kreation mit uns und allen anderen Bloglesern teilst.
Die erste Komponente unserer Ernährungsweise ist pflanzlich
Wir ernähren uns seit einiger Zeit rein pflanzlich, sprich vegan. Jedenfalls beinahe, denn Honig stellt eine Ausnahme dar, dir wir in Maßen genießen. Es war ein jahrelanger Weg, den wir in 4 Phasen beschreiben. Diese lauten Reduzieren, Verzichten, Umdenken & Genießen. Wir beschreiben unseren Weg vom Schnitzel-mit-Rahmsoße-Liebhaber zur Süßkartoffel-Bowl bzw. vom normalen Mischköstler zum glücklichen Veganer in dem Beitrag 4 Phasen zum genussvollen Veganer.
Heute leben (und lieben) wir die vegane Ernährungsweise zu circa 98% aller Fälle. Vor allem auf Reisen, aber generell auswärts, sind wir nicht ganz so streng. Wie bei den meisten, begann es auch bei uns mit reduziertem Fleischkonsum und dem Umstieg auf pflanzliche Milch. Die Wurst-Brot-Typen waren wir ohnehin nie und Käse war zeitweise nach wie vor erlaubt (veganen Käse gab es noch nicht), weshalb der Einsteig nicht sonderlich schwer viel. Dazu mögen wir die asiatische und exotische Küche sehr gerne und fanden dor viel Inspiriation für fleischlose und fleischarme Gerichte. Wir wussten eigentlich schon lange vorher, dass wir irgendwann vom Fleischkonsum absehen würden, da es sich einfach nicht richtig anfühlte.
Daher war der Umstieg für uns eine unglaublich guttuende Entscheidung. ♥︎
Die zweite Komponente unserer Ernährungsweise ist genussvoll
Genussvoll geht direkt mit tiefem Bewusstsein einher. Bewusst zubereiten, anrichten, und speisen. Für uns ist das purer GENUSS. Es bedeutet nicht gleich, dass es kompliziert, oder besonders aufwändig sein muss. Auch die aller einfachsten Gerichte, können bewusst genossen werden. Selbst einen einfachen Apfel kann ich entweder verschlingen, ganz unbedacht konsumieren, oder aber genießen. Wie sieht der Apfel aus, wie fühlt er sich an. Ist der Geschmack süß, oder sauer, oder vielleicht eine Kombination aus beidem. Einfachheit kann den Genuss durchaus verstärken, weil der Fokus auf dem Wesentlichen bleibt. Ich denke für jeden ist das ein wenig anders und vermutlich auch von der aktuellen und jeweiligen Situation abhängig.
Den eigenen Werten entsprechend zu handeln, sorgt ebenfalls für mehr Genuss im Leben. Während es früher bei uns viel für wenig Geld sein sollte, achten wir heute auf andere Dinge. Wir sind mittlerweile gerne bereit, viel mehr Geld für Lebensmittel auszugeben, da uns deren Qualität und Auswirkung auf die Umwelt viel wichtiger geworden ist.
Auch vieles selbst zu machen, brachte eine gehörige Portion Genuss in unser Leben. Das ist es nicht immer perfekt, aber darum geht es auch nicht. Gelernt haben wir das während unseres Aufenthaltes auf einer Farm in Nepal. Das Gefühl ein Brot zu essen, wenn es von dem eigen angebauten Getreide stammt, von Hand gesäht, geerntet und gemahlen wurde, ist unvergleichlich (wir waren nur 3 Wochen dort, aber konnten es trotzdem fühlen). Natürlich werden wir jetzt nicht unser eigenes Weizen auf dem Balkon anbauen. Aber man kann andere Dinge in sein Leben integrieren. Zum Beispiel weniger verarbeitete Produkte kaufen und anfangen, öfter frisch zu kochen, oder selbst zu backen.
Ein kleiner Geheimtipp und echter Genuss-Booster ist das Zubereiten von „reuefreien Alternativen“, wie Bananen-Nicecreme statt gekauftem Speiseeis, gebackenen Kichererbsen statt Nick Nack’s und einem Schoko-Zuchinikuchen statt Schokoladentorte. Von diesen Leckereien kann man auch mal größere Mengen zu sich nehmen, ganz ohne schlechtes Gewissen oder Bauchweh.
Wir möchten dich einladen und dazu ermutigen, selbst zu experimentieren, deinen eigenen Geschmack zu finden und Rezepte zu verfeinern. Falls du das ohnehin schon tust, umso besser!
Die dritte Komponente unserer Ernährungsweise ist intuitiv
Es war der letzte Schritt auf unserer Reise zur aktuellen Ernährungsweise, aber keineswegs weniger wichtig. Paradoxerweise ist es eigentlich ganz simpel und doch schaffen es die Wenigstens. Denn trotz aller Einfachheit, bedarf es auch hier einer ordentlichen Portion Bewusstsein im Alltag. Bewusstsein dafür, was der Körper wirklich möchte, was einem gut tut und was nicht. Wir selbst hatten es bereits mehrfach aus versehen gemacht, ohne es zu bemerken, oder zu wissen was es ist. Und zwar immer dann, wenn wir auf großer Reise und somit aus dem gewohnten Umfeld heraus getreten waren. Erst jetzt haben wir es geschafft, auch diese Komponente in den Alltag zu integrieren.
Im intuitiven Essen steckt eine Menge Potential, unter anderem auch für das Erreichen des Wohlfühlgewichts. Das intuitive Was und das intuitive Wann in Kombination, sind eine Wucht und sorgen in der Regel dafür, dass sich dein Normalgewicht ganz von alleine einstellt. Intuitiv essen bedeutet praktisch das Gegenteil von Grenzen setzen, oder Regeln befolgen. Lange haben wir versucht unseren Ernährung, ja eigentlich unser ganzes Leben, mit Verzicht zu organisieren. Wir planten Handy-Verbots-Zeiten und hatten wöchentliche Begrenzungen für TV, Kaffee, Alkohol und Snacks. Auch Kalorien haben wir eine Zeit lang gezählt. Aber es brachte uns keine Freude. Ganz im Gegenteil. Wir fühlten uns eingeengt und fremdbestimmt. Wir sind Fans von Plänen, aber nicht von Verboten.
Beim Intuitiven Essen denkt so mancher vielleicht an Pizza, Burger, Pommes, Chips und Schokolade jeden Tag. Damit hat es aber nichts zu tun, denn das ist nicht, was du wirklich möchtest. Verschiedene Faktoren führen dazu, dass wir etwas Gutes mit Junkfood, Fertiggerichten und Süßkram verbinden. Werbung und Konditionierung ist zum Beispiel einer davon. Ein anderer ist der viel zu hohe Zucker- und Salzgehalt, der uns süchtig macht. Die Einfachheit und schnelle Verfügbarkeit, machen diese Produkte zusätzlich für viele sehr attraktiv.
Lust auf Kuchen? Iss Kuchen!
Was du aber wirklich willst, sind Lebensmittel und Gerichte die sättigen, Nährstoffe enthalten, gut verdaulich sind, somit gut tun und natürlich auch lecker schmecken. Zumindest meistens. Gelüste gehören ebenso zum Leben und intuitiv essen bedeutet auch, diesen nachzugehen. Du hast Lust auf Kuchen? Dann iss Kuchen! Gelüste sollten nicht unterdrückt werden. Entweder du verschiebst sie auf einen Tag, an dem es gut passt (positiver Nebeneffekt ist die Vorfreude), oder du genehmigst dir direkt ein Stück (und genießt es). Aber es sollte nicht gleich der ganze Kuchen sein, das hat nämlich nichts mehr mit intuitiv zu tun. Generelle Verbote führen häufig zum genauen Gegenteil. Du unterdrückst ein Bedürfnis, doch irgendwann kannst du dem Druck nicht mehr standhalten. Auch eine Banane und eine Hand voll Nüsse ändert nichts an dem Bestreben. Du denkst immer noch an Kuchen, nur hast du jetzt zustätzlich ein schlechtes Gewissen, da du schon so viel anderes gegessen hast. Kennst du das? Übrigens eine wirklich tolle Alternive bieten hier unsere „reuefreien Alternativen“. Zumindest für uns befriedigen sie wirklich alle Gelüste.
Frühstück, Mittag, Abend & Snacks?
Kommen wir zum eigentlich interessanteren Punkt, dem Wann. Morgens gut frühstücken, in der Pause sein Mitgenommenes verputzen, nachmittags mit einem Kaffestückchen belohnen, daheim angekommen erstmal zu Abend essen und den Tag dann auf der Couch mit Snacks ausklingen lassen. Auf unserer ersten großen gemeinsamen Reise wurde dieses Muster schlagartig durchbrochen. Erschrocken stellten wir fest, dass wir in den ersten Wochen fast keinen Hunger hatten. Wir aßen nur einmal ein Tag, später dann zweimal. Bisher hatten wir vor der Arbeit einfach immer gefrühstückt. Ob wir hunger hatten, oder nicht. Auf Reisen aßen wir die erste Mahlzeit meist erst gegen Mittag. Und eine Zweite am Nachmittag. Und das wars. Wie oft hatten wir daheim abends einfach gekocht, nur weil wir es immer so taten? Generell essen die Meisten einfach zu viel (was übrigens sehr gesundheitsbedenklich sein kann), oft aus dem simplen Grund der Gewohnheit.
In einem natürlichen Zustand signalisiert dir dein Körper was er gerade braucht. Es bedarf allerdings langes Training und viel Achtsamkeit, um wirklich gut auf den eigenen Körper hören zu können. Im Alltag ist das zudem extrem schwierig. Zu viele externe Einflüsse wirken auf uns ein. Zudem ist kaum etwas so schwer, wie eine Gewohnheit abzulegen. Wir beide stellen keine Ausnahme dar und haben ebefalls unsere Probleme damit. Wenn wir nicht gerade auf Reisen sind, schleichen sich schnell alte Muster ein. Eine lebenslange Aufgabe. Aber wir arbeiten daran und möchten dich ebenfalls dazu ermutigen.
Ausversehen Intervallfasten
Wir haben festgestellt, dass wir, wenn wir den natürlichen Bedürfnissen unseres Körper nachgehen, an den meisten Tagen ganz automatisch 16:8 Intervallfasten praktizieren (in einem Zeitfenster von 8 Stunden essen, 16 Stunde „fasten“). Diese Pause ist unglaublich wohltuend für den Körper und gibt ihm genügend Zeit, die aufgenommene Nahrung zu verdauen. Nicht nur unserer Meinung nach, ist 16:8 Fasten noch weitaus effektiver als Kalorien zu zählen, wenn man die Absicht verfolgt, sein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Kalorienzählen funktioniert natürlich auch. Aber fast immer, führen diese Diäten, den allseits gefürchteten Jojo-Effekt herbei, da man anschließend wieder in alte Gewohnheiten fällt. Die Kilos folgen auf dem Fuße. Nichts hat sich geändert, man hatte lediglich zeitweilig ein Kaloriendefizit erzwungen. Beim intuitiven Essen stellt sich mit der Zeit das Normalgewicht natürlich und ganz von alleine ein. Michi hat durch das intuitive Essen über 30 Kg abgenommen und das (wirklich!) ganz ohne darauf zu achten.
Wir waren auf der Suche nach einer Ernährung die unseren Werten entspricht, auf Dauer funktioniert, genussvoll und gesund ist und haben sie in diesem Konzept gefunden. Vielleicht kannst du davon auch etwas für dich persönlich nutzen. Es würde uns wirklich freuen.
Danke, …
… dass du bis hier hin so aufmerksam gelesen hast. Wir hoffen sehr, dieser Einblick wird dir dabei helfen, deine eigene, individuelle Ernährungsweise zu finden. Lass dir Zeit und probiere dich aus. Es ist ein Prozess und es sieht bei jedem anders aus.
Denk also bitte daran: Du kochst für dich. Ganz egal, ob es nachher so ist wie bei uns, oder einem anderen Blog. Es muss DIR gefallen, schmecken und gut tun.
Über dein Feedback zum Beitrag und deine Sichtweise zur Ernährung würden wir uns unheimlich freuen. Wir sind gespannt wie du das siehst. Hinterlasse gerne ein Kommentar, oder schreibe eine Nachricht über das Kontaktformular.
Einen wunderschönen Tag und ganz liebe Grüße,
Madeline & Michi
Vielen Dank dir!
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